House of Pain


Freitag 14.07.2017 München, Muffathalle
Support: Taiga Trece

Was gibt es schöneres als den Freitagabend mit Helden seiner Jugend zu verbringen. Auch wenn Hiphop jetzt nicht gerade zu meiner bevorzugten Musikrichtung zählt konnte ich nicht umhin einer Band zu huldigen, die meiner Meinung nach immer noch Rap in seiner Urform zelebrieren. House of Pain sind auch nach 25 Jahren und nur 3 Studioalben für mich einer dieser Gruppen.

Den Abend durfte Taiga Trece aus München mit Deutsch-Mexikanischen Hiphop eröffnen. Stiltechnisch im aktuellen Schema des Hiphop verankert waren die Reaktionen auf diese Art von Warm-Up etwas verhalten. Für mich persönlich eher Durchschnitt und zu wenig Abwechslung. Tat nicht aber nicht weiter weh, nach einer halben Stunde war es vorbei.

Für House of Pain durfte zuerst DJ Lethal in den Ring um mit den guten alten Beasty Boys die Lunte zu zünden. Everlast und die restlichen Bandmitglieder betraten die Bühne passend zu „Back from the Dead“ und brachten damit das volle Muffatwerk zum Ausflippen. Ein Fan der es in der Euphorie der ersten Songs schaffte auf die Bühne zu klettern wurde von Everlast mit den Worten „This is my stage, I’ll kick you off“ per Fußtritt zurück ins Publikum befördert. Danny Boy hatte im Vorfeld diese Tour in England aus bisher unerfindlichen Gründen verlassen und war somit leider nicht dabei. Für mich war dies aber kein großer Verlust, Everlast und sein Kumpane Sick Jacken in Verbindung mit DJ Lethal reichten meiner Meinung nach völlig aus um ein gelungenes Set an den Mann zu bringen.

All die erwarteten Klassiker von „Shamrocks And Shenanigans“ über „Put On Your Shit Kickers” bis zu “On Point” gab es auf die Ohren. Da Everlast und Danny Boy ebenfalls die Rap-Supergroup La Coka Nostra mit betreiben gab es auch Auszüge aus deren Liedgut zu hören. Im letzten Drittel gab es mit „Folsom Prison Blues“ den ersten Gangsta Rap Song der Geschichte und „What it’s like“ aus Everlasts Soloprogramm durften auch nicht fehlen. Leider geht auch der schönste Abend zu Ende und wurde wie erwartet mit dem glorreichen „Jump Around“ abgeschlossen. House of Pain zeigten einmal mehr das der echte oldschool Rap nicht tot ist. Sorry schnöder Hiphop aber du bist mir zu weich.

(Text & Bilder: Björn Engelke)