Freitag 15.12.2017, München, Backstage Werk


Support: Crossplane

Passend zum Ausklang des Jahres, kurz vor den Feiertagen, steht der Zirkus in Gestalt von Carlos Martinez‘ The Rock’n’Roll Wrestling Bash vor der Tür. Alljährlich geht es um diese Zeit durchs Land um diesmal angeblich im Gewand der griechischen Mythologie auf skurrile und vor allem rockige Weise zu unterhalten. Vergesst WWF, WWE und die anderen Jammerlappen. Nur beim Rock’n’Roll Wrestling Bash gibt es das richtige Gemetzel, nur hier treten die wahren Mächte von Gut und Böse gegeneinander an und es ist nicht klar, wer hier als Sieger vom Platze geht.

Auch dieses Mal gab es zum Aufwärmen guten Rock auf die Ohren. Crossplane aus dem Pott sollten mit feinstem Rock’n’Roll à la Motörhead dem Boden für das folgende Spektakel bereiten und den vier Jungs aus Essen gelang es großartig, das vorhandene Publikum auf den Abend einzustimmen. Sänger Celli animierte mit flotten Sprüchen zum Saufen und Mitgrölen, auch als Fotograf wurde man nicht verschont und musste seine Stimme am Mikrofon unter Beweis stellen. Tja, ist halt Pech, wenn man immer in der ersten Reihe rumtanzen muss, um gute Bilder einzufangen. Eine gute Stunde durften sich die vier austoben und hinterließen eine auf den Abend gut eingestimmte Menge. Hier geht’s nochmal zu den Bilder von Crossplane.

El Brujo mit seinem Gore-Chestra eröffneten kurz darauf den Teil auf den alle gewartet hatten. Mit lauten und dreckigen Songs wurde das kommende Gemetzel eingeläutet. Ebenfalls wurden die Augenweiden des Abends zu rockigem Sound präsentiert. Wie immer in München durfte The Dirty Old Man als Ansager der Kämpfe nicht fehlen. Witzig war das ein Fan sich eben jenen zum Vorbild genommen hatte und als perfektes Double durchgehen konnte. Naja fast, beim Bauch fehlte es dem Fan dann doch etwas.

The Dirty Old Man gab auch sogleich den ersten Kampf bekannt, Pain IND. Vs. Fireball. Zumindest am Anfang wurde kurz auf das Themengebiet der sagenumwobenen Kämpfe des alten Griechenlands hingewiesen. Letztendlich war aber klar, dass dies dann eher unwichtig war. Es folgte ein kurzer, knackiger Kampf, eröffnet von einem Standing-Dropkick. Dem Bösen Pain IND. wurde zum Ende die Hose zerrissen, sodass er nach der Niederlage mit blankem Arsch den Ring verlassen musste. Zwischen den Kämpfen gab es dann Schnaps im Coyote Ugly Style und da die meisten eh schon nicht mehr nüchtern waren, legten sich viele nur zu gerne auf den Rücken…

Insgesamt gab es vier Kämpfe zu sehen, untermalt vom Gore-Chestra. Mit Schnaps von den Ladies und klassischem Rocker-Liedgut von El Brujo wurde die Zwischenzeit ausgefüllt. Der vierte und letzte Kampf endete wie immer in einer großen Gruppenprügelei, der Ring wurde quasi zum Hexenkessel und alle Wrestler des Abends durften sich nochmals austoben. Am Ende war der Ring total von Kunstblut, Mehl und Bier versaut. Als krönenden Abschluss gab es dann noch ein paar Klassiker, unter anderem von Iron Maiden und Judas Priest. Dann durfte dieser durchaus gelungene und unterhaltsame Abend zu Ende gehen. Ein lustiger Abend, um einfach mal das Hirn auszuschalten und Spaß zu haben. Ich kann es nur jedem empfehlen, es gibt zum Jahresabschluss nichts Besseres.

Bilder verpasst? Hier geht’s lang…

(Text & Bilder: Björn Engelke)